Landtourismus

Ausgangssituation

Der Landtourismus umfasst alle touristischen Aktivitäten in den ruralen Destinationen Éislek, Regioun Mëllerdall, Moselle und Guttland; wobei jede Tourismusregion ihren eigenen thematischen Schwerpunkt hat (z.B. Wein an der Mosel, Felsen in der Region Müllerthal, etc.).

Der ländliche Tourismus in Luxemburg ist gekennzeichnet durch komplexe Zusammenhänge, zum einen durch die naturräumlichen und sozioökonomischen und -kulturellen Gegebenheiten und zum anderen durch die Entwicklungen auf dem gesamten Tourismusmarkt. Diese bestimmen maßgeblich die Chancen des Landtourismus als alternative Erwerbs- und Einkommensquelle.

In den ländlichen Räumen hat der Tourismus eine wichtige regional- sowie strukturpolitische Wirkung, in dem er kaufkräftige Nachfrage in strukturschwächere Regionen lenkt. Die mit einer Tourismusentwicklung einhergehende Schaffung von infrastrukturellen Voraussetzungen trägt zudem zur Steigerung der Standortattraktivität für die Wirtschaft wie für die einheimische Bevölkerung bei.

Auf dem Land überwiegen als Angebotsform Gîtes ruraux, Campingplätze, Jugendherbergen und kleinere Hotels. Diese Übernachtungsbetriebe sind inhabergeführt oder werden betrieben von gemeindlichen Syndicats d’Initiative. Größere Hotelketten sind im ländlichen Luxemburg fast nicht zu finden.

Mit Association pour la Promotion du Tourisme Rural au Grand Duché asbl für die Gîtes Ruraux, mit Camprilux asbl für die Campingplätze und mit Auberges de Jeunesse Luxembourgeoises asbl für die Jugendherbergen gibt es drei nationale Zusammenschlüsse von Bettenanbietern in den ländlichen Regionen, die Dienstleistungen für ihre Mitgliedsbetriebe anbieten.

Für den ländlichen Tourismus in Luxemburg gilt es, die Chancen zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern, die die aktuellen Trends speziell im Tourismus, aber auch in der Gesellschaft im Allgemeinen bieten. Als Beispiele seien genannt:

  • Digitalisierung im Tourismus
  • Marktmacht von Plattformen wie airbnb oder booking.com
  • steigendes Bewusstsein auf Kundenseite für Umwelt- und Ressourcenschutz, Regionalprodukte, Kulinarik, sanfter Tourismus, kulturelles Erbe
  • Nationale Strategien: Vakanz doheem, Nation Branding, buy local

Für die Akteure des Landtourismus (für die einzelnen Betriebe als auch für die Verbände und Tourismusorganisationen) gilt es sich frühzeitig und proaktiv auf diese Trends und Entwicklungen einzustellen, sowohl was die eigentliche Angebotsgestaltung vor Ort im Betrieb und den Regionen angeht, aber auch die Kommunikation & Kundenansprache, Buchungen, Betrieb und Unterhalt der Unterkünfte etc.

APTR im Fokus: beispielhaft wird hier der Verein der Gîtes-Betreiber in Luxemburg“ beleuchtet

Die „Association pour la Promotion du Tourisme Rural au Grand Duché du Luxembourg asbl“ (APTR) ist die Vereinigung der Anbieter von ländlichen Unterkünften im Großherzogtum.

APTR hat 50 Mitglieder und bietet ihnen u.a. eine gemeinsame Vermarktungsplattform. Hierzu betreibt APTR eine viersprachige Homepage http://www.gites.lu, auf der die Touristen die einzelnen Angebote der Vereinsmitglieder finden können:

  • gruppiert nach 5 Beherbergungsarten: Gîte à la ferme, Gîte rural, Meublé de tourisme, Chambre d’hôte, Gîte pour groupe
  • gruppiert nach 5 Regionen: Éislek (33 Angebote), Mëllerdall (15 Angebote), Musel (14 Angebote), Guttland (2 Angebote), Minett (1 Angebot)

Ein direktes Buchen der Angebote über die Homepage des Vereins selbst ist nicht möglich, was dazu führt, dass einzelne Mitglieder mehr und mehr zu etablierten Buchungsplattformen (z.B. Booking.com) wechseln oder gar ganz dorthin abwandern und den Verein verlassen.

Der Verein existiert seit 1991 und feiert somit im Jahre 2021 sein 30-jähriges Bestehen. Sein langjähriger Präsident ist Herr Justin Limpach (5 Waassergaass, 5698 Welfrange; Tél 621 268 441; Mail: info@gites.lu)

Durch neue Anbieter, Mitglieder und Akteure kommen neue Ideen und ein neuer Schwung in den Verein. Es werden aber auch neue Wünsche und Forderungen an Vereinsgremien und -führung herangetragen: sowohl nach strukturellen und organisatorischen Anpassungen aber auch was die Vermarktung / Kommunikation der Angebote seiner Mitglieder an die Touristen angeht.

 

Luxembourg for Tourism GIE sieht in seinem Marktreport vom November 2020 für den Landtourismus im Großherzogtum ein großes Entwicklungspotenzial:

Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist Urlaub auf dem Land ein Trend-Thema auf dem internationalen Reisemarkt.

Mehrere Konsum- und Erlebnistrends vereiene sich bei Ferien abseits der urbanen Räume. Luxemburg zieht dank einer pulsierenden Hauptstadt viele Besucher an, punktet aber auch mit starken Erlebnismomenten in den fünf touristischen Regionen des Landes.

 

Natur-Urlaub spricht als Urlaubsform vor allem die Zielgruppe der Nature-Loving Actives (39% der Interessenten) an. gefolgt von der Zielgruppe der Explorers (26%). (Quelle: SINUS-Institut)

Das Interesse für Agrotourismus/ Urlaub im ländlichen Raum/ auf dem Bauernhof ist in den vergangenen drei Jahren von Jahr zu Jahr gestiegen, wie die folgenden Google-Suchdaten verdeutlichen.:

 

Weitergehende Ergebnisse sind dem hier zitierten Markreport des LfT im Anhang zu entnehmen.

Bausteine und Aktionen des Projekts (mit Schätzung der Kosten)

Um den Tourismus in den ländlichen Regionen Luxemburgs zukunftsfähig zu machen und um die örtlichen, regionalen und nationalen Akteure des Landtourismus zu sensibilisieren und zu ertüchtigen für eine zeitgemäße Angebotsgestaltung und -kommunikation, sollen folgend Bausteine gemeinsam realisiert werden:

Baustein 1:  Studie zu Wirtschaftskraft & Entwicklungspotenzial des Landtourismus in Luxemburg

Um die Bedeutung des Landtourismus im und für das Großherzogtum herauszustellen, soll zunächst seine Wirtschaftskraft und Wertschöpfungstiefe ermittelt werden. Diese Aussagen sind wichtig für die politischen Entscheidungsträger und bei wirtschaftlichen Entscheidungen von Unternehmen.

Bei der Untersuchung sollen alle Facetten des Landtourismus hinsichtlich ihrer ökonomischen Auswirkungen unter die Lupe genommen werden. Dazu zählen Quantifizierung der Tagesaus-flüge und Tagesgeschäftsreisen, Quantifizierung der touristischen Übernachtungssegmente inkl. grauer Beherbergungsmarkt (Privatquartiere, Dauercamping, Reisemobiltourismus), Ermittlung des zielgruppenspezifischen Ausgabeverhaltens, Berechnung der Brutto- und Nettoumsätze, Ableitung der profitierenden Wirtschaftszweige, Berechnung der Einkommenswirkungen und des relativen Einkommensbeitrags der Tourismuswirtschaft sowie Ermittlung der Beschäftigungseffekte und des Steueraufkommens durch die touristische Nachfrage. Hier sollen auch den aktuellen tourismusspezifischen Projekten und Entwicklungsstrategien in den einzelnen Regionen Rechnung getragen werden, um zukünftige Potentiale auszuloten. Dabei soll dargestellt werden, wer und in welchem Umfang vom Tourismus profitiert. Dazu zählen der Einzelhandel, Dienstleister sowie regionale Produzenten, Handwerksbetriebe, Kunsthandwerker & Künstler.

Hier sollen nicht unbedingt neue aufwändige Studien durchgeführt werden, sondern vielmehr vorhandene Datenbestände bei den verschiedensten Quellen zusammengetragen werden.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse, Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen sind so aufzubereiten, dass sie für tourismuspolitische Entscheidungen genutzt werden sowie für Kooperationen der im Tourismus tätigen Branchen und Bereiche wie Regionalprodukte, Kultur, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Die Ergebnisse sollen dargestellt werden sowohl für die nationale Ebene insgesamt wie auch einzeln für die jeweiligen Tourismusregionen.

In einem zweiten Schritt soll die Studie – ausgehend von einer Analyse der heutigen Situation und der aktuell bestehenden Netzwerke und betriebsübergreifender Vereinigungen – konkrete, fachlich fundierte Aussagen machen, wohin sich der Landtourismus entwickeln soll, um langfristig erfolgreich sein zu können. Dazu sollen Handlungsbedarfe für Angebote, Organisation, Strukturen, Zielgruppen, Kommunikation, Digitalisierung, ... erarbeitet und dargestellt werden.

  • geschätzte Kosten für diesen Baustein 1:           rund 75.000 bis 85.000 €

Baustein 2:  Innovationscoaching für Akteure im Landtourismus

Damit sich die Analyse des Zukunftspotenzials nicht ausschließlich auf die aktuelle Ausgangslage, auf bisher geplante Projekte und auf bestehende Netzwerke in Großherzogtum stützt, soll eingangs zum Start des Projekts und eigentlich noch vor dem Baustein 1 eine allgemeinere Analyse zum Nachfragepotenzial durchgeführt werden, die auf gesellschaftlichen Trends und touristischen Innovationen sowie auf Best-Practice-Beispielen im In- und Ausland basiert.

Zukunftsträchtige touristische Themenfelder, die heutzutage vielleicht noch Nischen sind (wie z.B. Hébergement insolite, Reisemobilplätze, Haustausch-Ferien, CoWorkation-Angebote oder die innovative Nutzung von Leerständen in der Ortsmitte, aber auch viele andere mehr) sollen hier auf ihre praktische Eignung für den Luxemburger Markt untersucht werden.

Mit diesen Ergebnissen und dem Ziel der Förderung touristischen Innovationen soll im Laufe des Projektes eine proaktive Beratung / ein Coaching von Regionen, Gemeinden, Verbänden und Betrieben durch professionelle externe Studienbüros angeboten werden.

Leitfragen bei diesem Baustein sind: Wo kann was Neues entstehen? Wo gibt‘s neue Marktzugänge? Wie können wir innovative Angebote entwickeln respektive neue Vermarktungswege gehen? Welche Zielgruppen können wir erreichen und wie müssen wir sie ansprechen? Wie können wir aus unseren Besuchern Stammkunden machen?

  • geschätzte Kosten für diesen Baustein 2:           rund 20.000 bis 30.000 €

Baustein 3:  Workshops für Anbieter-Vereinigungen des Landtourismus

Den nationalen Vereinigungen von Anbietern des Landtourismus (z.B. APTR, Camprilux, Jugendherbergen) oder auch regionalen Vereinigungen der Kleinhotellerie sollen moderierte Workshops angeboten werden, in denen sich Vorstand und Mitglieder über strategische und organisatorische Weiterentwicklungen ihrer jeweiligen Vereinigungen austauschen.

Im Mittelpunkt dieser Selbstbetrachtung könnten substanzielle Fragen wie diese stehen:

  • Wie kann unser Verband seine Leistungen für die Mitglieder verbessern?
  • Welche Strukturen muss sich unser Verband geben und welche Netzwerke kann er nutzen?
  • Ist eine engere Zusammenarbeit mit anderen Strukturen möglich und sinnvoll? Und falls ja: wie soll was erreicht werden?
  • Wie erreichen wir für die Kunden eine schnellere / leichtere Buchbarkeit der Angebote?

Am Ende der Workshops sollen konkrete Handlungsempfehlungen z.B. zur Optimierung, Evolution oder Reorganisation der Strukturen und Dienstleistungen partizipativ formuliert werden.

  • geschätzte Kosten für diesen Baustein 3:           rund 15.000 bis 20.000 €

Baustein 4:  Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen Regionen im Ausland

Der Blick über den Tellerrand hilft oft weiter und Lernen von den Besten ist hilfreich. Deshalb soll den Akteuren des Landtourismus die Möglichkeit geboten werden, sich von erfolgreichen und hochinnovativen und bei uns bisher unbekannten Konzepten des Landtourismus in benachbarten Regionen im Ausland inspirieren zu lassen und von deren Erfahrungen zu lernen.

Zu diesem Zweck sollen 2 bis 3 Exkursionen (mit einer Dauer von jeweils 2 oder 3 Tagen) organisiert und durchgeführt werden, z.B. in die Wallonie, den Schwarzwald oder das Allgäu. Die Teilnehmerzahl pro Exkursion sollte generell nicht mehr als 25 Personen überschreiten, damit die Gruppe nicht zu groß ist und alle Teilnehmer inhaltlich erreicht werden.

Mit Hinblick auf die Einhaltung der sanitären Regeln rund um die Covid-19-Pandemie ist zu überlegen, statt 3 Exkursionen mit 25 Teilnehmern besser 8 Exkursionen mit 10 Teilnehmern zu realisieren, um die Teilnehmer maximal gesundheitlich schützen zu können.  Alternativ könnten aber auch Online-Meetings mit den Regionen im Ausland realisiert werden, falls die Kontakt- und Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Krise keine physischen Treffen erlauben:

  • geschätzte Kosten für diesen Baustein 4:           rund 10.000 bis 15.000 €

Baustein 5:      Entwicklung einer Toolbox für Existenzgründer sowie einer einheitlichen Gäste-                          mappe alle bestehenden Betriebe im Landtourismus

Mancher Existenzgründer, der z.B. erstmals ein Gîte rural eröffnen möchte, resp. Eigentümer die ein bestehendes Gîte von ihren Eltern übernehmen, stehen oftmals vor einem riesigen Berg an Fragen, wo sie welche Autorisationen einholen und welche administrativen Wege sie einschlagen müssen, welche Anforderungen an Ausstattung und Einrichtung gestellt werden, wieviel Aufwand die Verwaltung einnimmt, etc. Deshalb soll ein praxisnaher Leitfaden, eine „Toolbox“ erstellt werden, damit jeder potentiell touristische Vermieter sich einfach und gezielt ein Bild machen kann über Fragen diesbetreffend. Dabei soll eine Zusammenarbeit mit der Chambre de Commerce respektive den regionalen Wirtschaftsförderern (Naturparke, Guichet unique PME) geprüft werden.

Für alle Anbieter im Landtourismus, nicht nur für Existenzgründer, soll eine landesweit einheitliche Gästemappe erarbeitet und produziert werden, mit der der Anbieter wichtige Informationen für seine Gäste für ihren Aufenthalt bei ihm bereitstellt. Neben lokal spezifischen Informationen zum Betrieb und zum Ort selbst, zu Mobilität (z.B. Haltestellen des öffentlichen Transports, Links zu mobilitéit.lu) oder Medizin (nächste Arztpraxis, Apotheke …) usw. sollen dort auch wichtige Informationen zur Region und zum Großherzogtum allgemein für die Kunden zusammengestellt werden. Die Gästemappe soll eine optisch in allen Betrieben einheitliche Basis-Ausstattung sein, die vom Vermieter auf seinen Betrieb hin spezifiziert werden soll und ständig aktuell gehalten werden muss - selbstverständlich in den jeweils passenden Sprachen der Zielgruppen.

  • geschätzte Kosten für diesen Baustein 5:           rund 35.000 bis 45.000 €

Baustein 6:  Projektkoordination

Das Projekt muss von einem zentralen Akteur koordiniert werden. Dieser Koordinator ist verantwortlich für die erfolgreiche Umsetzung der Projektbausteine – sowohl in inhaltlicher, finanzieller und administrativer Hinsicht.

Der Projektkoordinator ist eine beim Projektträger angestellte Person. Beim Aufwand für diese Projektkoordination wird ein Arbeitszeit-Äkquivalent von 20 Stunden pro Woche (= 50% Vollzeit-Stelle) für eine Projektlaufzeit von 24 Monaten (Maximum eines CDD) als erforderlich angesehen.

Zusätzlich zu den Bruttolohnkosten (y compris part patronale) sind hier auch Ausgaben für Büroausstattung und Reisekosten zu berücksichtigen.

Eine initiale Aufgabe des Projektkoordinators wird sein, die bereits realisierten und laufenden LEADER- und INTERREG-Projekte sowie Initiativen des Tourismusministeriums rund um den Landtourismus zu sichten. Insbesondere sind hier einzubeziehen:  (Aufzählung nicht abschließend)

  • LEADER-Projekt « Pomarium » (in GAL Miselerland)
  • LEADER-Projekt « Hotelstudie » (in GAL Regioun Mëllerdall)
  • LEADER-Projekt « Kleinvermieterinitiative (in GAL Atert-Wark)
  • INTERREG-Projekte « Tourismusmarketing Großregion »  oder  « AGRETA »
  • Initiativen « Vakanz doheem » oder Initiative « Hébergement insolite »

Hier gilt es, die bereits erarbeiteten Erkenntnisse dort zu sammeln, übertragbaren Erkenntnisse zu sichern und zusammen zu tragen, Synergien zu nutzen und Doppelarbeit zu vermeiden.

  • geschätzte Kosten für diesen Baustein 6:           rund 55.000 bis 65.000 €

 

Projektziele

  • Wirtschaftsförderung für die ländlichen Regionen im Großherzogtum
  • Unterstützung, nachhaltige Sicherung und Profilschärfung des Tourismus in den ländlichen Regionen Luxemburgs
  • Förderung von bestehenden Betrieben und Existenzgründungen im ländlichen Tourismus
  • Qualifizierung und Professionalisierung

Zielgruppen

  • Übernachtungsbetriebe und sonstige Anbieter des Landtourismus im Großherzogtum
  • Betriebsinhaber, Existenzgründer und Investoren im Landtourismus
  • Vereinigungen wir APTR, Camprilux, Auberges de Jeunesse, HORECA, Kleinhotellerie, …
  • Syndicats d’Initiative & de Tourisme in den ländlichen Räumen des Großherzogtums
  • Tourist Informationen in den LEADER-Regionen
  • Gemeinden oder Private oder landwirtschaftliche Betriebe die Gîtes einrichten zu gedenken

Potenzielle Projektpartner

  • 5 Lokale Aktionsgruppen LEADER: Atert-Wark, Éislek, Lëtzebuerg West, Miselerland, Regioun Mëllerdall
  • 4 Offices Régionaux de Tourisme: Éislek, Regioun Mëllerdall, Moselle, Guttland
  • Wirtschaftsministerium Luxembourg – Generaldirektion Tourismus
  • Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau & Entwicklung des ländlichen Raums Luxembourg
  • Luxembourg for Tourism
  • Vereinigungen wir APTR, Camprilux, Auberges de Jeunesse, HORECA, Kleinhotellerie
  • Chambre de Commerce; regionale Wirtschaftsförderer, House of Entrepreneurship
  • Gemeinden und Vereine in den LEADER-Regionen

Pilotcharakter / Innovation

Ein vergleichbares Projekt mit bottom-up-Ansatz zur Unterstützung des Landtourismus auf nationalem Niveau und getragen von allen fünf LEADER-Regionen wurde in der aktuellen LEADER-Periode noch nicht umgesetzt.

Nachhaltigkeit des Projektes

Durch das Projekt wird der wichtige Wirtschaftsfaktor Landtourismus in den LEADER-Regionen nachhaltig gestärkt. Der authentische Landtourismus mit seinen Betrieben, Netzwerken und Akteuren erhält neue Impulse und neuen Schwung.

In einer späterer Projektphase sollten auch die grenzübergreifenden Potentiale des Landtourismus betrachtet und bearbeitet werden.

Bezug zu den Entwicklungsstrategien

LAG LEADER Atert-Wark

Die LEADER-Region Atert-Wark (oftmals in Zusammenarbeit mit der Nachbar-LEADER-Region Lëtzebuerg West) macht sich seit Jahren stark, um sich als Slow Region zu etablieren und Slow Angebote zu entwickeln, zu vernetzen oder neu aufzustellen (AW/LW: Fahrradtourismus, Kurze Qualitätswanderwege, Slow Trips, Slow Mobilität; AW: Kleinvermieterinitiative, Gringgo, Beki, öko-soziale Landwirtschaft, Slow Travel - touristische Produktentwicklung zum Übernachten, Begegnen, Einkehren am Beispiel Rindschleiden und Useldange). Daraufhin hat sich auch die neue Tourismus-Region Guttland zur Gänze für die Zielrichtung Slow Tourismus strategisch bekannt. Die Atert-Wark-Region hat zur strategischen Entwicklung der gesamten Region daraufhin 2019 einen Leitfaden für Slow Region Wëlle Westen im Guttland aufgestellt.

LAG LEADER Éislek

In der LEADER Strategie „typesch Éislek“ wurde der Bereich Tourismus als einer der 4 Handlungsfelder definiert. Eines der Ziele dieses Handlungsfeldes besteht darin, eine „Qualitäts“Region aufzubauen und neue Qualitätsprodukte im Bereich Tourismus zu entwickeln. Auch der Bereich Slow food tourismus soll weiter unterstützt werden. Durch das LEADER Projekt der Qualitätswanderregion Éislek wird der Landtourismus eine immer wichtigere Rolle spielen. Somit wird die Identifikation der Region nicht nur auf Ebene der Übernachtungsstrukturen eine wichtige Rolle spielen, sondern auch das Zusammenspiel mit den regionalen Schlüsselakteuren und den Bürgern. Auch weitere laufende und kommende LEADER Éislek Projekte unterstreichen die Wichtigkeit des Landtourismus und die Kooperation auf touristischer Ebene. Das Marketing spielt hier eine Entscheidende Rolle somit erstreckt sich das vorliegende Projekt ebenfalls im Handlungsfeld der Kommunikation

LAG LEADER Lëtzebuerg West

Die LEADER-Region Lëtzebuerg West hat in ihrer regionalen Strategie vier Handlungsfelder festgelegt. Dieses Projekt deckt das Handlungsfeld TourismusRegioun mit den Zielen „Qualitätstourismus im Einklang mit Natur und Landschaft fördern“ und „Die Gründung neuer kleiner Unternehmen fördern“ ab.

LAG LEADER Miselerland

In der LEADER-Entwicklungsstrategie der LAG Miselerland ist als Entwicklungsziel aufgeführt „Angebote und Vermarktung im Tourismus nachhaltig weiterentwickeln“. Das hier beschriebene LEADER-Projekt passt exakt auf dieses Ziel.

LAG LEADER Regioun Mëllerdall

Das Projekt entspricht den grundlegenden Zielen der regionalen Entwicklungsstrategie der LAG LEADER Regioun Mëllerdall.

Das Projekt passt thematisch in den Entwicklungsbereich „Tourismus und Kultur stärken“ mit den dazugehörigen Zielen „Weiterentwicklung des touristischen und kulturellen Angebotes“ und „Weiterbildung, Qualifizierung und Sensibilisierung in den Bereichen Tourismus und Kultur“.

Inhaltlich kann das Projekt den dazugehörigen Handlungsfeldern „sanfter Tourismus“, „Hotellerie und Gastronomie“ und „Kulturtourismus“ zugeordnet werden.

Darüber hinaus wird auch der Entwicklungsbereich „Gemeinschaft pflegen“ inhaltlich mit den Handlungsfeldern „Kommunikation“ und „Weiterbildung“ im Projekt bearbeitet und das Projekt trägt damit auch zur Erreichung des Ziels „Stärkung von Kooperationen und Vernetzungen“ bei.

Periode
LEADER 2015-2022
Projektstatus
abgeschlossen
Projektträger
Office Régional du Tourisme - Région Moselle Luxembourgeoise
Dauer
Zeitplan
• Beschlussfassungen zum Projekt in 5 LEADER-Regionen: bis 10. Mai 2021
• Antragstellung: Mitte Mai 2021
• Accord durch MAVDR: Anfang Juni 2021
• Projektstart: Anfang Juni 2021
• Stellenausschreibung für Koordinationsposten: 1. bis 22. Juni 2021
• Sichtung der Kandidaturen: 23. bis 30. Juni
• Bewerbungsgespräche & Auswahl der Kandidaten: 1. bis 15. Juli 2021
• Besetzung des Koordinationsposten: frühestens 1. September 2021
• Projektende (24 Monate nach Stellenbesetzung): 31. August 2023
• Projektdauer somit: voraussichtlich 27 Monate
Budget
Gesamtbudget für 5 Regionen: 235.000,00 €
GAL LEADER Lëtzebuerg-West 47.000,00 €

Gesamtkosten
Kostenschätzung
Die geschätzten Ausgaben für alle 5 vorgenannten Bausteine des Projekts insgesamt betra-gen rund 235.000,00 €.
Baustein 1 Studie zu Wirtschaftskraft & Entwicklungspotenzialen 80.000,00 €
Baustein 2 Innovationscoaching für Akteure im Landtourismus 25.000,00 €
Baustein 3 Workshops für Anbieter-Vereinigungen 17.500,00 €
Baustein 4 Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen Regionen im Aus-land 12.500,00 €
Baustein 5 Toolbox für Existenzgründer 40.000,00 €
Baustein 6 Projektkoordinator (24 Monate) 60.000,00 €
TOTAL 235.000,00 €
Finanzierung
Finanzierungsvorschlag
Das interregionale LEADER-Kooperationsprojekt kann aus dem Fonds de relance mit einem Taux de Cofinancement von bis zu 80% bezuschusst werden, so dass durch die kooperieren-den LEADER-Regionen ein Betrag von 20% aufgebracht werden muss.
Gesamtbudget für 5 Regionen: 235.000,00 €
• MAVDR / EU (80%) = 188.000,00 €
• Kommunen / GAL (20%) = 47.000,00 €

LEADER-Region TOTAL davon 80 %
MAVDR / EU davon 20 %
Kommunen / GAL
GAL LEADER Atert-Wark 47.000,00 € 37.600,00 € 9.400,00 €
GAL LEADER Éislek 47.000,00 € 37.600,00 € 9.400,00 €
GAL LEADER Lëtzebuerg-West 47.000,00 € 37.600,00 € 9.400,00 €
GAL LEADER Miselerland 47.000,00 € 37.600,00 € 9.400,00 €
GAL LEADER Regioun Mëllerdall 47.000,00 € 37.600,00 € 9.400,00 €
TOTAL 235.000,00 € 188.000,00 € 47.000,00 €


Kategorie
Wirtschaft
Tourismus
Interregionale Zusammenarbeit
Kontakt
Office Régional du Tourisme - Région Moselle Luxembourgeoise
52, route du Vin
L-5405
Bech-Kleinmacher


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